Tag 9 – charmantes Chiang Rai

Mit einem fantastischen Frühstück in meinem Bed & Breakfast konnte ich gut gelaunt in den Tag starten. Ein, mit der App „Grab“ (asiatisches Uber) herbeigerufenes Taxi, brachte mich anschließend mit Sack und Pack zum Busbahnhof der Stadt. Hier wurde mein Fahrer ein wenig misstrauisch beäugt, vermutlich weil am Eingang des Busbahnhofs ein riesiges „Grab illegal“ Schild prangte. Er machte sich dann auch fix von dannen, nachdem er mich wohlbehalten abgesetzt hatte. ;)

Green Bus ThailandIch habe den „Green Bus Thailand“ gewählt, um nach Chiang Rai zu kommen. Das Erstehen des Tickets war recht einfach, nachdem ich mir die App heruntergeladen hatte (die Website ist ein Albtraum). Hier konnte man ganz einfach den Tag und die Uhrzeit wählen und entweder direkt per Kreditkarte zahlen oder das Ticket in einem der zahlreichen 7-Eleven Läden abholen. Da ich mit Kreditkarten über offene WLan-Zugänge lieber vorsichtig bin, wählte ich Variante 2. Im 7-Eleven Store kommt eine kleine Bearbeitungsgebühr on top, so dass ich bei etwa 200Baht für die Fahrt lag.

Die Fahrt selbst war durch die Serpentinenstraßen und einen Fahrer, der ans Ziel wollte, recht rasant und „schwungvoll“. Unsicher gefühlt habe ich mich aber nie. Nur für Leute, denen in Autos schnell schlecht wird, ist die Fahrt nicht unbedingt empfehlenswert. Insgesamt dauerte die Tour 4 Stunden. Jeder erhielt am Anfang eine Flasche Wasser und es wurde eine Toilettenpause auf halber Strecke eingelegt.

Tuk Tuk Fahrer Chiang Rai

In Chiang Rai angekommen wurden wir alle gleich von den üblichen „Tuk Tuk?“ Rufen empfangen. Meine Unterkunft lag etwas außerhalb und ein Taxi war weit und breit nicht zu sehen, so dass ich mich auf die Verhandlungen mit den Tuk Tuk Fahrern einließ. Für die Hälfte des urprünglich von den Fahrern vorgeschlagenen Preises (150 anstelle von 300Baht), sollte ich denn auch gefahren werden.

Die ersten 3 wussten nur leider erstmal gar nicht, wo meine Unterkunft liegt. Ich habe mehrfach bemerkt, dass es absolut keinen Wert hat, die Strecke und das Ziel auf einer Karte vorzuzeigen. Oftmals stiftete das nur noch mehr Verwirrung.

Nachdem sich ein kleiner Tuk Tuk Fahrer-Rat ausgiebig ausgetauscht hatte, wurde der Mutigste (?) erwählt um mich ans Ziel zu bringen. Nach etwa einem Kilometer gab ich es auf, mir meine herumfliegenden Haare aus dem Gesicht wischen zu wollen und lies mir einfach Wind und Haare um die Nase wehen. Sehr souverän mit Durschnittstempo 70km/h erreichten Tuk Tuk, Fahrer und ich schließlich meine herrlich gelegene Unterkunft.

Hier wurde ich von den Besitzern Kallaya und ihrem Mann Marc herzlich begrüßt und aufgenommen. Das Bambuh Boutique Homestay, inmitten von üppigem Grün, wurde erst vor vier Jahren erbaut und ist sehr elegant und modern.

Da der Tag durch die Anreise bereits gelaufen war, fragte ich Marc nur noch nach einem netten Restaurant in der Nähe. Er empfahl mir das Give Green Farm House, das mit einem der bereitgestellten Fahrräder in 10 Minuten erreichbar ist (wenn man sich nicht verfährt, so wie ich).

Die Besitzerin des Restaurants ist fantastisch! Eine unglaublich liebe Frau mit tollem Englisch und noch tolleren Kochkünsten. Da ich an diesem Abend ganz allein da war, durfte ich mir Musik aussuchen. Während ich also meine bisher beste Mahlzeit in Thailand genoss, wurden die Nachbarn und ich mit den lieblichen Klängen von Tracy Chapman beschallt.

Perfekt abgerundet wurde der Abend durch geschnurrte Liebkosungen der hiesigen Hauskatze und einen wunderschönen Sonnenuntergang.

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