Tag 7 & 8 – Vollkommene Ruhe in der Lisu Lodge
Früh morgens mit einer heißen Tasse Kaffee und frischen Früchten gestartet, wurde ich abgeholt um in die Lisu Lodge zu fahren, einer Bergvölker-Öko-Lodge, etwa 1 Stunde außerhalb von Chiang Mai gelegen.
Die Lodge wurde nach dem Bergvölkerdorf der Lisu benannt und ist ein Gemeinschaftsprojekt des Volkes. Während des Aufenthalts wird man von Mitgliedern des Lisu-Stammes betreut und versorgt.
Die Mahlzeiten werden nach Möglichkeit mit dem angebauten Reis und mit Gemüse aus dem hauseigenen Garten zubereitet. Die Lisu Frauen und Männer tragen ihre traditionellen Trachten und man kann mit einem einheimischen Lisu-Führer einen Spaziergang durch das nahegelegene Dorf machen, das mit der Zeit zu einer kleinen Stadt gereift ist.
Hier trifft man mit etwas Glück auch auf den Schamanen, der das Dorf betreut. Das Lisu-Volk, wie viele andere Bergvölker in Südostasien, gehört dem Glauben des Animismus an. Animisten glauben, dass alles auf der Welt (Orte, Dinge, Lebewesen) Geister beherbergen. In einem Schamanen “wohnt” ein sehr alter, weiser Geist. Die Bergvölker aus dem Dorf und allen kleineren Dörfern der Umgebung befragen den Schamanen zu wichtigen Ereignissen im Leben wie die Heirat, den Einzug in ein neues Haus, die Gesundheit aber auch den Tod. Auch wird der Schamane gerufen um böse Geister milde zu stimmen oder zu vertreiben und gute Geister zu segnen.
Neben dem Spaziergang mit dem einheimischen Guide, kann man an vielen Aktivitäten der Lodge teilnehmen. So kann man sich bei einer Massage verwöhnen lassen, eine tolle Fahrradtour zu Teeplantagen unternehmen, eine Trekking-Tour machen, eine Wild Water Rafting Tour in Angriff nehmen, sich auf einem Bambus-Floß treiben lassen oder in einem Dampfbad entspannen.
Ich entschied mich für eine Massage (1 Stunde ca. 10 Euro), die fantastisch war aber auch durch verschiedene Verrenkungen einer Physio-Therapie nahekam.
Neben den aufgezählten und weiteren Aktivitäten kann man sich auch ganz einfach auf den großen Terrassen der im Lisu-Stil erbauten Bungalows entspannen. Die Lodge verfügt über vier, im traditionellen Stil erbaute Häuser mit insgesamt 22 Zimmern. Die Gästehäuser bieten einen tollen Blick auf die üppigen Felder und Hügel, die das Tal umgeben. Die Zimmer (ich habe einige gesehen) verfügen alle über ein eigenes Bad und sind sehr gemütlich.
Gut zu wissen für die Workaholics und Smombies unter euch: Wifi und guten Empfang sucht man hier vergeblich!
Ein so entspannter Tag in wunderschöner Umgebung wird durch ein super leckeres Abendessen auf einer der Terrassen abgerundet. Anschließend unterhält das Lisu-Volk seine Gäste noch durch eine traditionelle Musik- & Tanzperformance, bei welcher zum Mitmachen eingeladen wird.
Nach einer herrlichen Nacht, in welcher ich durch die Geräusche des umliegenden Dschungels in den Schlaf gewiegt wurde, erwartete mich ein gesundes Frühstück mit Müsli, frischem Joghurt und leckeren Früchten.
So gestärkt wählte ich aus den Aktivitäten noch die Wild Water Rafting Tour. Wer eine Go-Pro hat sollte sie mitnehmen. Ich lies mein Handy aus Sicherheitsgründen lieber im Trockenen. Die Fahrt, die ich ganz allein mit einem Guide unternahm war in der Tat wild, führte aber durch eine herrliche Dschungel-Welt links und rechts. Ab und an konnte man auch schlemmdenen Elefanten aus einem der zahlreichen Elefantencamps der Umgebung am Flussufer entdecken.
Nach der Tour und einer erfrischenden Dusche ging es für mich zurück nach Chiang Mai. Eine weitere Nacht hier und ich fahre weiter hoch in den Norden, nach Chiang Rai.
❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀❀