Tag 14 – Fahrt an die Küste – Kep & der Krabbenmarkt

Heute war ein frühes Aufstehen gefordert, da ich meine Weiterreise in den Süden Kambodschas, nach Kep, antrat. Sehr früh aufstehen ist ja nicht so mein Ding, aber wat mutt, dat mutt (wie wir in Norddeutschland sagen).

Die Post in Kambodscha hat nicht nur durch Postkarten ein Profit aus dem Tourismus gemacht, sondern bietet auch an, neben der Post auch Passagiere in ihren Minivans durch das Land mitzunehmen.

Die Vans sind sehr angenehm und bieten neben 13-15 Sitzplätzen auch mal mehr, mal weniger funktionierendes Wifi im Bus. Ausgangs- und Endpunkt ist immer die lokale Post in jedem Ort und die Minivans fahren zu festen Zeiten ab. Hin und Rück nach Kep wurden diese Zeiten auch streng eingehalten, so dass man auf jeden Fall pünktlich am Abfahrtsort eintreffen sollte. Das mitzunehmende Gepäck ist begrenzt auf 15kg pro Person + 1 Handgepäckstück und soweit ich es sehen konnte werden ungern Hartschalenkoffer mitgenommen. Bei Überschreitung der Gepäckmenge sollte man dies, insbesondere in der Hauptsaison, vor Abfahrt angeben und muss gegebenfalls einen Aufpreis zahlen.

Die Tickets können bequem in der Postfiliale im jeweiligen Ort oder online unter bookmebus.com gebucht werden. Hier kann man sogar bereits seinen Sitzplatz auswählen, so dass man in den meisten Fällen als Gruppe zusammensitzen kann.

VIP Post Bus, Phnom Penh, Kambodscha

Beide Fahrer (hin nach Kep und zurück), sind sehr umsichtig und sicher gefahren. Ungefähr auf halber Strecke, nach etwa 2 Stunden, wurde ein Stopp an einer Tankstelle eingelegt. Hier konnte man zur Toilette gehen oder seine Vorräte an Süßigkeiten und Getränken aufstocken.

Insbesondere für die Damen gut zu wissen: Bei den Toiletten handelt es sich meist um die klassisch, asiatischen Stehtoiletten. Bitte ausreichend Papiertaschentücher und Desinfektionsgel oder Frischetücher im Handgepäck haben.

Die Straßen nach Kep waren teils von den Überflutungen und heftigen Regenfällen der vorherigen Wochen stark betroffen. Da es sich streckenweise noch immer um ungeteerte Straßen handelt, war die Fahrt teils entsprechend holprig.

Mir ist noch immer ein Rätsel, wie ein Mitreisender bei diesen Schlaglöchern konsequent durchschlafen konnte. :D

Bei Ankunft in Kep, wartete bereits ein netter Tuk Tuk Fahrer, der mich für 3 Dollar zu meiner Unterkunft brachte, die in unmittelbarer Nähe zum berühmten Krabbenmarkt von Kep liegt.

Nach dem Check-In im Resort, unternahm ich einen ersten Spaziergang durch das Städtchen, hinunter zum Kep Beach, zur Krabben-Statue der Stadt und zur „white Lady Statue“.

Obwohl ich die ruhige Atmosphäre am Meer nach den Tagen im quirligen Bangkok und Phnom Penh sehr zu schätzen wusste, war ich doch von der Sauberkeit des Strandes sehr negativ überrascht. Die Einheimischen, die sich entlang des Kais und des Strandes für Picknicks versammelten, warfen all ihren Abfall inklusive Plastiktüten und -flaschen einfach achtlos auf den Strand. Dieses Bild bot sich mir an vielen Stellen in Kep, was meinen eigentlich insgesamt positiven Eindruck der Küstenstadt doch sehr getrübt hat. Am nächsten Morgen sah ich zwei „Cleaning-Ladies“ den Strand aufräumen, am Abend sah es jedoch leider wieder so aus wie vorher.

Die Krabbenstatue in Kep begrüßt jeden neuen Gast und ist ein Symbol für die großen blauen Krabben, die hier gefangen und vielen Restaurants angeboten werden. Gemäß Kep-Einwohnern natürlich die besten Krabben in ganz Südostasien. ;)

Die „white Lady Statue“ sitz am Ende einer kleinen Landzunge auf einem hohen Sockel. Sie schaut aufs Meer und wird auch „die Frau, die auf ihren Mann wartet“ genannt. Die Einheimischen machen sich einen Spaß daraus, dass die Lady noch immer auf ihren „Fisherman“ wartet und dieser wahrscheinlich aber mit einer anderen Dame das Weite gesucht hat. ;)

Zum Abschluss des Tages bin ich durch den Krabbenmarkt geschlendert und hab natürlich auch berühmte Krabben in ebenfalls berühmter Kampot-Pfeffer-Soße (dazu später mehr) probiert. Beim Krabben aufbrechen, hab ich mich auch direkt erstmal am scharfen Panzer geschnitten, aber es war dennoch sehr lecker. :)

Begleitet wurde das Abendessen durch einen herrlichen Sonnenuntergang und ein kaltes Bier mit direktem Blick auf die raue See.

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