Tag 24 & 25 Mächtiges Angkor Wat – Auf der Spur des Khmer Reiches

In den kommenden Tagen erkunden wir einen kleinen Teil des einst so mächtigen Khmer Reiches.

Unter Yasovarman I. erreichte das Khmer Volk im 10. Jahrhundert einen nie dagewesenen Reichtum. Durch seine Führung und mit der Hilfe ausgeklügelter Architekten entstanden zahlreiche Stauseen und Bewässerungsanlagen, die es dem Volk erlaubten mehrmals im Jahr Reis anzubauen und zu ernten. Der Überschuss an Reis und anderen Nahrungsmittlen ermöglichte dem Volk den Handel mit benachbarten Ländern und brachte dem Khmer Reich großen Wohlstand.

Das Khmer Reich wuchs und wurde zum Machtzentrum Südostasiens. Städte und herrliche Tempelanlagen unbeschreiblicher Außmaße wurden den Herrschern sowie hinduistischen und buddhistischen Göttern zu Ehren errichtet und stetig erweitert.

Im 12. Jahrhundert bestieg König Suryavarman II. den Thron, verteidigte das Khmer Reich erfolgreich gegen zahlreiche Angriffe der benachbarten Cham und Mon Königreiche und baute die Macht Angkors weiter aus. Er lies zahlreiche Tempel restaurieren und etliche neue erbauen.

Der bekannteste unter Suryavarman II. errichtete Tempelkomplex ist bis heute das größte religiöse Gebäude Welt – der Name des Tempels lautet Angor Wat.

Angkor Wat wurde zu Ehren des Hindu-Gottes Vishnu errichtet. Angkor Wat unterscheidet von allen anderen Tempeln in einem sehr wichtigen Detail. Der Komplex ist gen Westen ausgerichtet – typischerweise die Himmelsrichtung des Todesgottes Yama. Zahlreiche Theorien ranken sich deshalb darum, dass es womöglich um ein Mausoleum und Todestempel König Suryavarman II. handelt. Ein konkretes Grab wurde jedoch bis heute nicht gefunden.

Ein prächtiger, weiter Graben und Mauern umgeben den ganzen Komplex. Einst wirksame Mittel gegen den Feind, durchqueren wir die mächtigen Tore heute ohne Hindernis.

Man sollte sich ausgiebig Zeit nehmen um die mehr als 3.00o Apsaras (himmlische Jungfern), die vor hunderten von Jahren in den Stein geschnitzt wurden, näher in Augenschein zu nehmen. Jede einzelne Figur ist einzigartig und weist kleine, zauberhafte Details auf.

Im inneren des Tempels werden entlang der Mauern zahlreiche Geschichten aus der Hinudistischen Sage erzählt. Lasst euch auf jeden Fall einige davon erklären! Die Storys sind oft voll von fantastischen Wesen und unglaublichen Stories, die das Herz höher schlagen lassen.

Später im 12. Jahrhundert gelang des den Cham, langjährigen Feinden des Khmer Reiches, Angkor Wat zu erobern. Unter der Führung Jayavarmans dem VII., einem Thronfolger Suryavarmans dem II., konnten die Invasoren erfolreich besiegt und vertrieben werden. Angkor wurde wiederhergestellt und Jayavarman VII. ließ unweit nördlich von Angkor Wat einen neuen Tempel Hauptstadt errichten – Angkor Thom mit dem Bayon als buddhistischen Haupttempel. Unter Anleitung Jayvarmans dem VII. erhielten immer mehr buddhisitische Einflüsse Einzug in die hinduistische Tempelwelt. In künftigen Bauten sollten die buddhistischen und hinduistischen Elemente immer weiter zu einer Einheit verschmelzen.

Umgeben von 8 Meter hohen Mauern, die sich über 12 Kilometer länge erstrecken, war Angkor Thom die letzte Hauptstadt des Königreiches. Fünf riesige Tore, von Elefanten flankiert, bieten Zugang zu dem Tempelkomplex. Neben dem Haupttempel „Bayon“ beherbergt Angkor Thom viele weitere religiöse Stätten, darunter die Elefanten-Terrasse und die Terrasse des Lepra-Königs mit einigen der schönsten Reliefs des Angkor Reiches. Namensgebend für die Terrasse des Lepra-Königs ist eine Statue in Nähe der Terrasse, welche einen der ersten Könige des Khmer Reiches darstellen soll. König Yasovarman I. (ihr erinnert euch? Der König der dem Khmer Reich zum Wohlstand verhielf) verstarb im 10. Jahrhundert den Aufzeichnungen nach an Lepra.

Der Bayon Tempel ist insbesondere für seine vielen, in Stein gemeißelten Gesichter bekannt, die in alle Himmelsrichtigung blicken und den fürsorglichen Buddha darstellen.

Ein weiteres Highlight des Angkor Wat Komplexes ist der Tempel Angkor Thom. Eine einzigartige Tempelanlage die der Natur überlassen wurde, welche sich den Komplex langsam aber stetig zurückerobert. Der Angkor Thom ist einer der fotogensten Tempel in der näheren Umgebung und erlangte durch den Tomb Raider Film mit Angelina Jolie besondere Berühmtheit.

Genießt es, auf den sandigen Pfaden und vor der Sonne geschützt unter riesigen Banyan-Bäumen zu spazieren, während ihr den Tempel in aller Ruhe erkundet.

In den nächsten Tagen wandern wir weiter in den Fußspuren der ersten Bewohner, Erbauer, Herrscher und Forscher rund um die Angkor Tempel.

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